Mehr Durchblick an der Unternehmensspitze

Trotz Krise lassen die meisten Unternehmen in Sachen Transparenz nicht nach.

So der Titel der heutige Ausgabe der Tageszeitung "DIE WELT", die über den "Kodex Report 2010" berichtet.

Der Kodex-Report wird jährlich vom Berlin Center of Corporate-Gouvernance (BCCG) unter der Leitung von Axel von Weber veröffentlicht.

Demnach haben Deutsche Unternehmen trotz der Wirtschaftskrise in Sachen gute Unternehmensführung nicht nachgelassen.

"Bei den 30 im Dax notierten Unternehmen lag die Quote derer, die den Empfehlungen für gute Unternehmensführung folgen, mit 96% sogar leicht über dem Vorjahr."

Für die 16 Anregungen, denen die Firmen freiwillig nachkommen, liegt der Wert bei stabilen 86%. Grundsätzlich gibt es 82 verbindliche Empfehlungen.

Weitere Zahlen in Prozent der Unternehmen, die die Empfehlungen umsetzen, wie folgt:

• DAX 96,3%
• MDAX 90,9%
• General Standard ⁽¹⁾ 78,3%

Den zusätzlichen 16 freiwilligen Anregungen laut Kodex-Report folgen die Unternehmen mit:

• 85,4% im DAX
• 72,9% im MDAX
• 58,7% im SDAX

Der im Vergleich niedrige Wert im SDAX sei auf Regelungen zurück zu führen, dass die freiwilligen Anregungen sich für die kleineren Unternehmen nicht lohnen bzw. zu aufwändig seien, wie z.B. die Internetübertragung von einer Hauptversammlung.

Allerdings wird auch eingeräumt, dass die Regelungen der Corporate Gouvernance nicht die großen Skandale, wie z.B. bei Siemens, verhindern konnten.

Ob der Kodex-Report repräsentativ ist, hinsichtlich guter Unternehmensführung, ist schwer zu beurteilen, da es in Deutschland ca, 3,8 Mio. Unternehmen gibt. Allerdings ist der Anteil der sehr kleinen und kleinen Untenrehmen sehr hoch. (Eigene Anmerkung)

(Quelle: DIE WELT, Samstag, 24. April 2010, Seite 12)